Und dem Meer ist das sowas von egal…

Eines lässt sich beim Betrachten meiner Bilder wohl kaum verheimlichen: Ich bin verliebt, verliebt in das Meer! Und auch wenn ICH das Meer liebe, so ist mir eines ziemlich klar: Dem Meer ist das alles vollkommen egal.

Aber was gibt es Schöneres als aufs Meer hinaus zu schauen, den Wind in seinem Gesicht zu spüren und sich die Frisur ruinieren zu lassen. Zuzusehen, wie der Wind die Wolken über dem Wasser formt und auf den Moment zu warten, wenn die Sonne nur für einen kurzen Moment durch die Wolkendecke bricht und aufs Wasser scheint.

Was gibt es Schöneres, als stundenlang dazusitzen und in die Ferne zu schauen. Jede Welle rauscht anders, mal sanft und leise, mal mit so viel Kraft und Energie, dass ein tonnenschweres Schiff so richtig durchgerüttelt wird und der Wind einem so doll ins Gesicht pustet, dass es einem schwer fällt, zu atmen.

Was gibt es Schöneres, als die Farben des Meers zu betrachten, die Bewegung, die Wellen, das Blau des Wassers und Blau des Himmels, das Abendrot der untergehenden Sonne, all diese Linien und Symmetrien – alles kommt wieder und ist doch jedes Mal irgendwie anders.

Was gibt es Schöneres, als aufs Meer zu schauen und sich für einem Moment von allem loszulösen, und frei zu sein.

Tagtäglich hetzen wir mit rasantem Tempo durchs Leben, immer weiter, immer schneller. Getrieben von Dingen wie Verantwortung, Geld und diesen dummen Verpflichtungen. Nur noch schnell dies und noch schnell das erledigen. Alles muss immer jetzt, gleich und sofort passieren.

Dem Meer ist das alles egal. Es funktioniert seit Millionen von Jahren nach den selben Gesetzen und Prinzipien – nichts hat es verändert. Und egal, wie stark der Sturm auch war und wie lange er dauert: Irgendwann geht die Sonne wieder am Horizont auf und glänzt auf der Wasseroberfläche. Immer!

Wir sollten mehr auf das Meer hören, es zeigt uns, wie es sich anfühlt, zu genießen, durchzuatmen und mal einen “Gang runter zu schalten”. Und wenn es auch nur für einen kleinen Moment ist.