Auf dieser Seite will ich ein wenig über mich erzählen, was die Fotografie für mich bedeutet und was ich über die Kunst denke.
Über mich
Dieses ist vermutlich der schwierigste Teil von Allem. Über mich selbst zu schreiben und Allen zu erzählen, wie großartig ich bin, ist mir noch nie leicht gefallen. Deshalb möchte ich einfach mit einem Zitat anfangen:
“Der ganze Sinn des Fotografierens liegt darin, dass man Dinge nicht mit Worten erklären muss.”
Ich könnte nun einfach aufhören und die Seite mit diesem Satz beenden. Aber mir ist bewusst, dass es Leute gibt, die gerne mehr über die Person hinter diesen Fotos lesen wollen. Deshalb gibt es hier jetzt ein paar persönliche Details von mir:
Geboren bin ich in Berlin, wo ich auch heute noch lebe und liebe. Obwohl ich viele Ecken auf der Welt bereist habe, lebt mein Herz immer noch hier in Berlin.
Zu meinen Leidenschaften gehören Filme, ruhiger Jazz, gutes Essen, Reisen, Fotos von schönen Dingen, ein erster Drink in einer Bar so kurz nachdem sie geöffnet hat, Abenteuer, Perfektion, schottischer Whisky, die Schönheit der rauen See, ein Glas Rotwein mit Parmesan, Neugier auf das Unbekannte…und natürlich…das Fotografieren.
“Für mich geht es bei der Fotografie nicht ums Sehen, es geht ums Fühlen. Wenn man beim Drücken auf den Auslöser nichts fühlt, dann wird man auch niemals Andere dazu bringen, etwas zu fühlen, wenn sie später das Bild betrachten.”
Über die Fotografie
Stimmt es, dass die Digitalfotografie die Fotografie selbst getötet hat? Ich habe keine Ahnung, aber es hat auf jeden Fall der Fotografie die Magie genommen.
Ich erinnere mich an das erste Mal, als ich selbst einen Film entwickelt habe: Ich ging in einen stockdunklen Raum und fädelte blind den Film in die Entwicklertrommel ein. Dann schüttete man nacheinander verschiedene Flüssigkeiten hinein und schüttelte es entsprechend der Anweisungen. Der Moment, wo man die Trommel öffnet, den Film herausnimmt und gegen das Licht hält um einen ersten Blick auf die Aufnahmen zu werfen. Dieser Moment war reine Magie. Ähnlich ging es mir jedes mal, wenn ich in der Dunkelkammer war: Man belichtete das Papier und legte es dann in die Schale mit dem Entwicklerbad. Der Moment, wo das Bild langsam auf dem Papier erschien…wieder die reine Magie.
Heute geht alles schneller, die Kunden wollen nicht mehr auf die Entwicklung eines Films warten, sie wollen die Ergebnisse sofort sehen. Heute macht man ein Bild und schaut sich das Ergebnis sofort auf dem Bildschirm der Kamera an. Diesen Prozess wiederholt man einfach so lange, bis man ein Bild hat, das einem gefällt. Heute kann man nicht mehr erkennen, wie viel eines Bildes in der Kamera entstanden ist und was hinterher am Computer optimiert wurde. Aber ist das wichtig? Ich würde sagen: Nicht wirklich. Es ist letztendlich nur das Bild, was zählt!
Das einzige Problem, was dadurch entstanden ist: Alles muss perfekt sein. Es gibt keinen Raum für Unvollkommenheit. Aber zum Glück kann man sehen, dass sich dieser Trend langsam etwas umkehrt. Totgesagte Filmmarken kommen zurück, alte Filmkameras werden für mehr Geld als Digitalkameras verkauft und Polaroid hat sein großes Revival dank dem „Impossible Project“. Ich selbst bin ein großer Fan von diesen kleinen Instax Prints. Obwohl das Ausgangsbild ein Digitalfoto ist, findet bei der Entwicklung immer noch ein chemischer Prozess statt, der das Bild ganz langsam auf dem Papier entstehen lässt und bringt damit auch ein wenig von der Magie zurück.
Über die Kunst
Okay, reden wir über Kunst. Was genau ist Kunst? Ein rostiger Nagel in einem Holzscheit. Ist das Kunst? Vermutlich nicht. Bis zu dem Moment, wo jemand erzählt, dass es Joseph Beuys war, der diesen Nagel da reingeschlagen hat. Und plötzlich ist ein dummer rostiger Nagel zur Kunst geworden. Edgar Degas hat einmal gesagt:
“Kunst ist nicht, was man selbst sieht, sondern was Andere darin sehen.”
Und das ist letztendlich die einzig wahre Antwort auf die Frage. Alles kann Kunst sein, solange es eine Geschichte erzählt und man Leute findet, die sich für diese Geschichte interessieren. Und genau aus diesem Grund habe ich diese Webseite erstellt. Ich möchte meine Bilder zeigen, eine Geschichte dazu erzählen und Leute ansprechen, die sich für meine Geschichten interessieren.
Ich möchte meine Kunst zeigen!
Und das habe ich in der Vergangenheit schon ziemlich erfolgreich gemacht. Viele meiner Bilder wurden in Büchern und Magazinen veröffentlich. Ich hatte verschiedene Ausstellungen und verkaufe meine Bilder. Hier eine kleine Auswahl an Büchern und Magazinen, die meine Bilder veröffentlicht haben:
ProfiFoto (Friends with Vision, Germany) • Docma (Germany) • The Mammoth Book of Erotic Women (Carrol & Gref Publishers) • Naked Women (Quarto Inc. / Umschau Buchverlag) • Querschnitt (Exhibition) • Naked (Feierabend Verlag) • Clean Fine Art Gallery (Weingarten Verlag) • Tomorrow (Germany) • Max (Germany) • TV Spielfilm (Germany) • Sueddeutsche Zeitung (Germany) • Tagesspiegel (Germany) • Fotoheft (Germany) • freenet.de Magazine (Germany) • Happy Web (Italy) • ff-Magazin fuer Fotografie (Germany)
Ich hoffe, dieser kleine Ausflug in meine Sichtweise weckt Interesse, meine Fotos zu entdecken und zu diskutieren. Wie immer freue ich mich über ein Feedback.
Guten Morgen Carsten!
Eine wirklich schöne „Über mich“ Seite … mal was ganz anderes als die üblichen Lebensläufe, die man sonst so zu lesen findet.
Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob ich bereits jetzt schon auf meinem Blog eine solche Seite erstellen sollte. Beziehungsweise überhaupt. Denn meine Erfahrung bei anderen Projekten zeigt, dass diese nur 0,6 – 1,2 Prozent der gesamten Klicks „abbekommen“.
Daher meine Frage der Sinnigkeit beziehungsweise mein Hadern mit mir selbst, eine solche Seite zu erstellen. Natürlich ist es kein Muss etwas mehr über sich preis zu geben. Aber macht eine „Über mich“ Seite einen Blog vielleicht ein stückweit persönlicher und gibt dem Autor der Seite die Möglichkeit sich zu erklären.
Diesbezüglich werde ich wohl noch etwas in mich gehen müssen, um eine Lösung zu finden.
Beste Grüße, Torsten …
Hallo Torsten…danke für das Feedback. Klar muss das jeder selbst wissen. Ich denke es schadet nicht, etwas über sich zu erzählen. An der Besucherzahl würde ich es nicht festmachen, denn es ist Teil eines Ganzen. Natürlich hilft Dir so ein Text auch bei Suchmaschinen, denn es ist “ordentlich Futter”, was indiziert werden kann 🙂
Viele Grüße, Carsten
Nein, schaden tut es mit Sicherheit nicht. Der Text muss eben nur gut durchdacht und aufbereitet sein, dann kann eine solche Seite auch wirklich Sinn machen. Und wenn der Text dann noch zum Hauptthema der Seite passt, dann freuen sich am Ende nicht nur die Suchmaschinen über das „ordentliche Futter“! 🙂